Es ist so eine Sache mit dem Erfolg. Nachdem sich das letzte Album der Black Keys, Brothers, alleine in den Vereinigten Staaten über eine Millionen Mal verkaufte, und gerade einmal knapp ein Jahr zwischen der Veröffentlichung von Brothers und ihrem neuesten Streich El Camino liegt, könnte man schon befürchten, dass sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhen und einfach ein Jahr später einen lahmen Aufguss von Brothers als neues Album präsentieren.
Doch nichts dergleichen. Sie lassen das aalglatte Brothers hinter sich und begeben sich zwar nicht in gänzlich neue Gefilde, jedoch wieder zurück zu ihrem in Wirklichkeit besten Album Attack & Release. Wie sie das anstellen? Ganz einfach: Sie holen Danger Mouse endlich wieder zurück ins Boot, der bisher immer ihre Bestleistungen zum Vorschein bringen konnte.
Eine sehr gute Entscheidung, wie sich schon beim Opener Lonely Boy heraus stellt. Die Black Keys sind zurück und sind nicht gekommen, um Geiseln zu nehmen. Höhepunkte gibt es auf El Camino viele. Allen voran Money Maker in der Mitte des Albums und das vergleichsweise außergewöhnliche Hell Of A Season, welches nicht nur typisch vom Blues getragen wird, sondern auch noch mit einer kleinen Reggae-Note verfeinert wurde.
Mit El Camino beweisen die Black Keys, dass sie nur aufgrund ihres Erfolges noch lange nicht abzuschreiben sind. Im Gegenteil: Wer weiß schon, was geschehen wäre, wenn Brothers nicht so eingeschlagen wäre? Egal. Das sind Fragen, die die Black Keys jedenfalls momentan nicht zu interessieren brauchen. Wieso auch, wenn sie weiterhin so großartige Songs schreiben und dabei Erfolg haben.
1. Lonely boy
2. Dead and gone
3. Gold on the ceiling
4. Little black submarines
5. Money maker
6. Run right back
7. Sister
8. Hell of a season
9. Stop stop
10. Nova baby
11. Mind eraser
Zolin sagt: 8 von 10